Schreiben als Weg zum Verstehen

Bücher haben mir in meinem Leben entscheidende Impulse gegeben. Als Kind war ich eine Leseratte und habe selber auch immer schon gerne geschrieben. Als Gymnasiast und Auszubildender im Axel-Springer Verlag erhielt ich die Möglichkeit, im Rahmen von Praktika für Tages- und Wochenzeitungen wie das „Hamburger Abendblatt“, die „BamS“ und „Die Welt“ zu schreiben.

Schreiben ist für mich heute ein Weg, mich systematisch und zugleich spielerisch mit einem wesentlichen Thema auseinanderzusetzen. Schreiben ist für mich zudem ein tiefgehender Erkenntnisprozess. Themen, die mich persönlich bewegen, beginne ich schreibend zu durchdringen.

Für mich sind Bücher lange Briefe an Freunde, Freundinnen und andere Interessierte. Sie laden zu einer persönlichen Entdeckungsreise ein. Meine Bücher regen an, uns selber immer wieder wesentliche Fragen zu stellen. Was hat dieses Wirtschaftsthema mit mir selbst zu tun? Was ist wirklich wichtig? Geht es auch anders? Was macht mich und andere nachhaltig glücklich? Wieso gilt das als normal?

Durch diesen inneren Befragungsprozess reifen Bücher und Veröffentlichungen heran, die persönlich geschrieben sind und erprobte Ansätze anbieten.

Mein erstes Themenfeld: Wissensmanagement

Mein erstes Buch trug den Titel „Wissen managen: Wie Unternehmen ihre wichtigste Ressource optimal nutzen“. Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit zehn Schweizer Großkonzernen und strukturierte das Feld des damals noch jungen Feldes des Wissensmanagements auf anschauliche Art und Weise. Beim Untertitel gruselt es mich heute ein wenig. Es wurde ein Wirtschaftsbestseller, der heute in der 7. Auflage erscheint und in neun Sprachen übersetzt wurde. Durch den weitreichenden Einfluss unseres Wissensmanagement-Konzepts habe ich einen Eindruck gewonnen, wie das geschriebene Wort unser Denken und Handeln prägen und lenken kann (siehe: Klone des Wissensmanagement-Konzepts). Aus meiner heutigen Sicht basiert „Wissen managen“ – und auch meine Doktorarbeit – auf einer eingeschränkten Perspektive des Menschseins. Für meine Entwicklung als Autor waren diese Bücher allerdings sehr wichtig und sie haben auch heute trotzt ihrer Eingeschränktheit für mich einen Wert.

Mein aktuelles Themenfeld: Wirkung von Achtsamkeit und Meditation auf Wirtschaft, Arbeit und Lernprozesse

Meine aktuelleren Bücher – „Wissen ist machbar“, „Slow down your Life“ und „Wir sind die Wirtschaft“ – basieren auf meinen Erfahrungen mit der Achtsamkeitspraxis. Sie sind praktisch und erfahrungsbasiert und stellen das Potential von Meditation und Achtsamkeit auf zentrale Prozesse des modernen Lebens dar.

Durch die Achtsamkeitsperspektive und die persönliche Praxis gewinnen wir neue Möglichkeiten, scheinbare Normalitäten in unserer Wirtschaft, in Unternehmen, an Universitäten oder in anderen Organisationen zu hinterfragen, zu verändern und heilsame Alternativen einzuführen.