Durchbruch in der Führung?

„Wie könnte Ihrer Erfahrung nach ein Durchbruch im Bereich Leadership aussehen?“

Diese Frage stellte mir das Magazin evolve im September 2014.

Hier meine Antwort:

Aus buddhistischer Perspektive sind Durchbrüche tiefe Einsichten in die Natur der Dinge und des Lebens, die unsere Sicht auf uns selbst und die Welt umfassend  verändern. Manchmal sind es existentielle Krisensituationen, Zusammenbrüche oder Verluste, die uns diese Einsichten schenken. Selten werden sie durch rationale Reflektion oder durch den Besuch eines „Leadership“-Seminars erzielt. Der Königsweg zu Einsicht und positivem Durchbruch stellt für mich hingegen die Meditation dar. Hier verändert besonders die kontinuierliche Achtsamkeitspraxis unser Führungsverhalten umfassend.

 

Hier einige Veränderungen von Führungskräften, die im Netzwerk Achtsame Wirtschaft Meditation üben:

 

  • Der persönliche Erfolgsbegriff wird geklärt, externe Erfolgsmaßstäbe wie Geld, Status oder Einfluss werden weniger wichtig oder ganz abgelegt.

 

  • Selbstreflexion, Selbst(er)kenntnis und Geistestraining werden wichtig und regelmäßig geübt. Ohne klare Selbstführung ist die Führung Dritter nur schwer möglich.

 

  • Persönliche Wertentscheidungen werden getroffen und bilden die Grundlage der eigenen Führungsaktivität. Führungskräfte verlassen Systeme, die sie negativ prägen oder ausrichten.

 

  • Verantwortung für den eigenen Geisteszustand wie Gereiztheit oder Ungeduld wird übernommen. Es wird erkannt wie umfassend der Geisteszustand des Führenden sein Umfeld prägt.

 

  • Das Kommunikationsverhalten ändert sich umfassend. Zuhören ohne zu bewerten, zu urteilen und zu analysieren wird ein Entwicklungsziel.

 

  • Der Zweck heiligt nicht (mehr) die Mittel. Menschen (oder Geführte) sind kein Mittel zum Zweck.

 

  • Es wird erkannt, dass es ein großes Glück ist, Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu sinnvollen Zielen zu führen. 

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